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So funktioniert im Aromapflege Stationsalltag

Immer mehr Pflegekräfte,
Kliniken, Hospize und
Heime arbeiten mit
ätherischen Ölen.

 

Doch wie genau
gehen Sie vor?
Die Stiftung Kreuznacher
Diakonie bietet
ein Best-Practice-Beispiel

 

Ein Hauch von Zitrone empfängt die Besucherinnen und Besucher,
die das Eugenie Michels Hospiz in Bad Kreuznach betreten.

Diffuser rot

Kaltverdunstung

Ein Diffusor verteilt alle halbe Stunde das ätherische Öl in der Luft.
Ines Schmidberger, Pflegefachperson mit Weiterbildung in der
Palliativpflege, erinnert sich gerne an den hochbetagten Mann,
der zur Aufnahme ins Hospiz kam.

„Es riecht hier so herrlich, das nimmt mir die Angst“, sagte er.
Schmunzelnd erzählt sie weiter:
„Er sagte zu mir, er könne sich meinen Namen nicht merken –
dann nannte er mich Duftschwester.“

Aromapflege gibt’s nicht aus dem Drogeriemarkt

Dabei ist Duftschwester viel zu kurz gegriffen und auch irreführend,
wenn es um Aromapflege geht, sagt Sabrina Herber.
Die Aromaexpertin für Pflege- und Heilberufe hat 2008 die Schule
ViVere für Aromapflege und -therapie in Leisel (Landkreis Birkenfeld)
gegründet und über Aromatherapie in der häuslichen Pflege ein Buch geschrieben.

Duft verbinde man oft mit chemischen Duftstoffen, die man in jedem Drogeriemarkt
kaufen könne, kritisiert sie. In der Aromapflege und -therapie hingegen würden
Fachkräfte mit hochwertigen ätherischen Ölen arbeiten –
das sind flüchtige aromatische Verbindungen aus Pflanzenbestandteilen
wie Blätter, Blüten, Samen, Rinde, Stängeln oder Wurzeln.

„Menschen auf einer Weise zu begegnen, die nichts mit ihrem Krankheitsbild zu tun hat,
die ihnen Aufmerksamkeit schenkt und zu ihrem Wohlbefinden beiträgt“, das war für
Ines Schmidberger, Pflegefachperson in der Altenpflege, ein gutes Argument,
eine Zusatzausbildung zur Expertin für Aromapflege zu beginnen.

Seit rund vier Jahren arbeitet sie im Hospiz der Stiftung Kreuznacher Diakonie,
jetzt schreibt sie parallel gerade ihre Abschlussarbeit
„Aromapflege ist eine unterstützende Anwendung im Hospizalltag“.

Mit Aromapflege gegen Schlafstörungen und Hautirritationen

Leide ein Bewohner etwa an Schlaflosigkeit, seien Lavendel- oder Bergamotte-Öl die Mittel
der Wahl – je nach Vorliebe der Bewohner. Bei leichten Hautirritationen trägt
Ines Schmidberger ein Rosenhydrolat auf.
Möchte eine Bewohnerin keinen Körperkontakt, tupft sie ein ätherisches Öl
beispielsweise auf ein Filzplättchen, sodass der Duft im Raum ausströmt.
„Die Bewohner sind sehr offen, wenn sie merken, dass ich ihnen etwas Gutes
tun möchte und sich dadurch ihr Wohlbefinden steigert.“

Was ein duftendes Filzstück am Pyjama alles bewirken kann …

Ihr fällt eine schöne Geschichte ein. Ein Bewohner war immer sehr traurig und unruhig,
wenn seine Frau ihn nach der täglichen Besuchszeit wieder verließ.
Ines Schmidberger führte ein Ritual ein, um ihm den Abschied zu erleichtern.
Sie tropfte auf ein Filzplättchen eine beruhigende Ölmischung aus Fenchel,
Lavendel, Orange und Zirbelkiefer.
Wenn die Frau am Abend ging, heftete sie das Filzstück an die Pyjamajacke ihres Mannes.
Für ihn war es das Zeichen des Abschieds – durch den wohltuenden Duft,
den seine Frau ihm hinterlassen hatte, konnte er gut einschlafen.

Ohne Dokumentation geht es auch bei Aromapflege nicht

Ines Schmidberger achtet darauf, dass sie die Aromapflege im Team koordiniert.
„Wir schreiben Dokumentationen, welches Öl wir wie oft anwenden und wie es bei den Bewohnern wirkt.“
Die Aromapflege ist auch Thema in der Dienstübergabe und in der Teambesprechung.
Einmal pro Woche, an ihrem „Aromatag“, besucht sie die Hospiz-Bewohner, um herauszufinden,
welche Bedürfnisse sie haben, damit sie die Anwendungen individuell anpassen kann.
Schmidberger arbeitet in einem Umfeld, in dem Aromapflege zum Arbeitsalltag gehört –
die Stiftung Kreuznacher Diakonie hat sie in ihren stiftungseigenen fünf Kliniken und
vier Hospizen in Rheinland-Pfalz implementiert

Aromapflege ist keine Esoterik

Selbstverständlich ist das nicht – die Arbeit mit ätherischen Ölen stößt immer noch auf Vorurteile.
„Dabei gibt es wissenschaftliche Studien, die die Wirksamkeit ätherischer Öle belegen“,
sagt Eliane Zimmermann. Sie ist Aromaexpertin der ersten Stunde und hat bereits 1998
mit dem Buch „Aromatherapie für Pflege- und Heilberufe“ (Verlag Haug) ein
632-Seiten starkes Standardwerk verfasst, das bereits in der 7. Auflage verlegt wird.
„Mir ist es wichtig, die Arbeit mit ätherischen Ölen aus der esoterischen Ecke
herauszuholen undwissenschaftlichfundiertes Wissen über ihre Wirkung
weiterzugeben“, sagt Eliane Zimmermann.

Expertin: Lavendelöl wirkt angstlösend

In ihrem Buch finden sich deshalb neben Indikationen, ätherischen Ölen und ihren
Anwendungen auch zahlreicheStudienbelege über die Wirksamkeit ätherischer Öle.

So sei zum Beispiel die beruhigende und angstlösende Wirkung von Lavendelöl
mehr als hinreichend belegt. „Evidenzbasiertes Wissen über Aromapflege ist wichtiger
denn je“, sagt sie. Pflegefachpersonen, die Aromapflege auf Station implementieren
wollten, bräuchten handfeste Argumente, um ihre Vorgesetzten mit ins Boot zu holen.

Extra-Info: In welchen Fällen Aromapflege besonders gut wirkt

Aromapflege ist eine anerkannte, ganzheitliche Methode, mit der Pflegefachpersonen
ätherische Öle oder Hydrolate (sanft wirkende Pflanzenwasser) in den Pflegealltag einfließen lassen.
Sie nutzen die Pflanzenöle, um Befindlichkeitsstörungen zu harmonisieren,
körperliche Beschwerden zu lindern und das Wohlbefinden der Patienten zu stärken.
Dabei werden die Öle dem Körper beispielweise in Form von Einreibungen der Hände oder
Füße zugeführt. Sie gelangen über die Haut ins Körperinnere und entfalten dort ihre Wirkung.

Aromatherapie hingegen dürfen nur Ärzte und Heilpraktiker ausüben.
„Aromapflege wird in der Gesundheits- und Krankenpflege zunehmend als
komplementäre
Pflegemethode eingesetzt“,sagt Sabrina Herber.
Besonders bei Patienten: auf onkologischen Stationen,
denn ätherische Öle können auch helfen, Nebenwirkungen der
Chemotherapie wie Übelkeit und
Erbrechen zu lindern,
auf der Palliativstation, im Hospiz, in der Geriatrie.

Geeignet ist Aromapflege vor allem bei Beschwerden wie:

  • Schlafstörungen
  • Stimmungsschwankungen
  • Hautirritationen
  • Hämatomen
  • Unruhe, Ängsten
  • Dekubitus

Pflegefachpersonen sehen in der Aromapflege eine Möglichkeit, ihren schweren Beruf angenehmer zu gestalten.
Quelle_ https://www.pflegen-online.de/so-funktioniert-aromapflege-im-stationsalltag

 

PS: diesen ausführlichen Artikel stelle ich hier zur Verfügung, um Sie zu ermuntern,
Aromatherapie
für sich und seine Lieben, Freunde und Arbeitskollegen doch mal auszuprobieren.
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