Wie wirken bestimmte Öle konkret?
Mit Weihrauch zum Beispiel seien schon in alten Zeiten
Wunden desinfiziert worden, sagt Emmrich, der Vizepräsident
des Zentralverbands der Ärzte für Naturheilverfahren und
Regulationsmedizin (ZAEN) ist.
Und Sandelholzduft könne den Körper bei der Wundheilung unterstützen.
Die Wirkung der ätherischen Öle im Überblick
Aufgetragen auf die schmerzenden Stellen an Stirn und Schläfe soll Studien
zufolge zehn-prozentiges Pfefferminzöl Spannungskopfschmerzen reduzieren –
und in seiner Wirksamkeit hier mit bekannten Wirkstoffen wie Paracetamol und
Acetylsalicylsäure vergleichbar sein, heißt es in Praxisleitlinien der
Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin.
Doch es geht nicht nur um körperliche Probleme: Vor allem bei Angststörungen,
Depressionen und Schlaflosigkeit habe sich eine Aromatherapie in vielen Fällen bewährt,
sagt der Zellphysiologe Prof. Hanns Hatt von der Ruhr-Uni Bochum.
Viele Menschen, die nicht schlafen können, könnten sich selber helfen
die gleichen Rezeptoren wirken wie Schlafmittel.
Dabei hat er allerdings eher leichtere Beschwerden im Blick:
„Bei ganz massiven Störungen wirkt eine Aromatherapie in aller Regel nicht“, stellt Hatt klar.
Aromatherapie mit professioneller Beratung
Wer die Aromatherapie ausprobieren möchte, sollte sich von einem auf
Naturheilverfahren spezialisierten Arzt oder Heilpraktiker oder einem
Aromatherapeuten beraten lassen.
Es sei generell zielführend, Düfte einzusetzen, mit denen der Patient
angenehme Erlebnisse verbindet, erklärt Hanns Hatt.
Ganz wichtig: „Das ätherische Öl sollte immer in der richtigen Verdünnung
angewendet werden“, betont Stadelmann, die Präsidentin des Forums
Essenzia ist, einem Verein, der die Aromatherapie nach eigenen Angaben fördern,
schützen und verbreiten möchte.
sondern wird mit Trägerölen – Mandelöl zum Beispiel – verdünnt.